Die Akupunktur ist diejenige Therapieform aus der Chinesischen Medizin, die sich bei uns im Westen bereits am besten etabliert hat. Dies hat sicherlich verschiedene Gründe. Sie ist eine sehr wirkungsvolle und zudem auch noch nebenwirkungsarme Heilmethode die völlig bedenkenlos auch über längere Zeiträume angewendet werden kann.
In der Chinesischen Medizin geht man davon aus, dass das Qi (häufig übersetzt mit „Energie“, "Lebensenergie" oder „Kraft“) in einem System aus Meridianen durch den Körper zirkuliert. Fließt das Qi harmonisch, so ist der Körper gesund, gerät der Fluss jedoch ins Stocken, so erkrankt der Organismus. Durch das setzen von Akupunkturnadeln an ausgewählten und auf das Symptomenbild passenden Akupunkturpunkten wird der Körper ausbalanciert und der harmonische Fluss wieder hergestellt.
Für den Humanbereich hat die WHO 2003 eine Liste von Erkrankungen veröffentlicht die mit Akupunktur behandelt werden können. Diese kann ohne Probleme auch auf unsere Tiere übertragen werden. Dazu gehören unter anderem verschiedene Schmerzgeschehen, allergische Beschwerden, Magen-Darm-Beschwerden unterschiedlicher Herkunft und viele mehr. (Hier finden Sie den englischsprachigen Originalartikel). Natürlich gibt es gefährliche Erkrankungen bei denen Sie mit Ihrem Tier zum Tierarzt müssen und in solchen Situationen werde ich Sie und Ihren Vierbeiner selbstverständlich sofort dorthin schicken. In den meisten Fällen kann jedoch die Akupunktur sehr gut angewendet werden und somit Linderung verschaffen.
Gemäß der chinesischen Weisheit "Ein guter Arzt lässt seine Patienten erst gar nicht krank werden." wird die Akupunktur beziehungsweise die gesamte Chinesische Medizin in ihrem Herkunftsland zum großen Teil auch vorbeugend eingesetzt. Eine krankhafte Symptomatik entsteht nämlich erst wenn der harmonische Fluss bereits eine gewisse Zeit gestört ist. Durch die Diagnostik der Chinesischen Medizin können Imbalancen schon vorher aufgespürt und behandelt werden, sodass wir unsere Tiere im optimalen Falle gesund erhalten und Ihnen Erkrankungen ersparen können.
Grundsätzlich akupunktiere ich nicht ohne mir vorher ein klares Bild von Ihrem Tier und seiner Symptomatik zu verschaffen. Dies hilft einerseits bei der Entscheidung ob die Akupunktur eine geeignete Therapiemethode ist und andererseits benötige ich auch für die Auswahl der richtigen Punkte spezifische Informationen. Hierfür führe ich als erstes ein Anamnesegespräch mit Ihnen in dem ich Ihnen einige allgemeine und spezielle Fragen über Ihren Vierbeiner stelle. Anschließend folgt dann eine Puls- und Zungendiagnostik nach der chinesischen Medizin und das Abdrücken der diagnostischen Punkte am Tier. Danach wähle ich nach der Systematik der 5-Elemente-Akupunktur die geeignetsten Punkte aus und akupunktiere Ihr Tier. Die Nadeln verbleiben in der Regel für ca. 20 Minuten im Tier. Während dieser Zeit kann sich Ihr vierbeiniger Liebling frei bewegen bleibt aber selbstverständlich unter Aufsicht.
Wenn es bei Ihrem Tier nötig sein sollte biete ich in meiner Praxis außer der Nadel-Akupunktur noch die alternative Behandlung der Akupunkturpunkte mit einem Laser an. Die Gesamtdauer einer Akupunktursitzung beträgt in der Regel zwischen 30 und 45 Minuten, komplizierte Fälle können auch schon mal eine Stunde in Anspruch nehmen.
Hier können Sie sich Bilder von einer Akupunktur unseres Katers Paulchen ansehen.
Je nach Art und Schwere des Krankheitsmusters kann z.B. bei akuten Beschwerden eine einmalige Sitzung ausreichen um die Balance wieder herzustellen. Liegt eine länger andauernde Störung des harmonische Flusses vor können mehrere Behandlungen bis hin zur regelmäßigen Dauertherapie nötig werden. Auch die Frequenz der Akupunktursitzungen variiert je nach Art der Problematik die vorliegt. Bei akuten Krankheitsgeschehen wird häufiger und in kürzeren Abständen akupunktiert als bei chronischen Zuständen oder zur Gesunderhaltung unserer Vierbeiner. Hierbei ist es mein Ziel in Zusammenarbeit mit Ihnen als Tierbesitzer genau darauf zu achten was uns Ihr Tier zeigt. Es sollte immer das Prinzip „so viel wie nötig aber so wenig wie möglich“ gelten.
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